DFB-STIFTUNG SEPP HERBERGER | 2022
Inklusionstage



BEEINDRUCKENDE PREMIERE VOR PERFEKTER KULISSE

Im Schatten des Kölner Doms wurden erstmals die Fußball-Inklusionstage der DFB-Stiftung Sepp Herberger ausgetragen. Zahlreiche Menschen zeigten sich begeistert von den Leistungen der Sportlerinnen und Sportler mit und ohne Behinderung. Die Veranstaltung war eine großartige Werbung für den Handicap-Fußball und wird auch 2023 und 2024 an gleicher Stätte durchgeführt.

Die Kulisse hätte nicht besser zu den erstmals in Köln ausgetragenen Fußball-Inklusionstagen passen können. Zwischen altehrwürdigem Dom und den Kränen zweier Neubauprojekte im Herzen der Stadt kamen Aktive und Besucher an Infoständen, Mitmachangeboten und einem Kunstrasenspielfeld zusammen, um die Brücke von Tradition und Vergangenheit in Richtung Zukunft und Aufbruch zu schlagen. Die seit Jahrzehnten in der Gesellschaft verankerte Begeisterung für den Fußball wird durch das Zusammenspiel von Menschen mit und ohne Handicap um beeindruckende Facetten reicher. Das machten die drei Tage in Köln deutlich. Die Veranstaltung wurde von der DFB-Stiftung Sepp Herberger gemeinsam mit der Stadt Köln, dem Fußball-Verband Mittelrhein und dem 1. FC Köln organisiert.

„Wir wollten demonstrieren, welche großartigen Leistungen von Fußballerinnen und Fußballern
mit Handicap erbracht werden, und für noch mehr Sichtbarkeit sorgen“,

erklärte DFB-Präsident Bernd Neuendorf, „und wo geht das besser als auf dem Kölner Roncalliplatz, unmittelbar am Dom?“ Dem Ziel, den Handicap-Fußball in die Mitte der Gesellschaft zu holen, sei man einen weiteren Schritt näher gekommen. Letztlich, das machte der DFB-Präsident deutlich, gehe es darum, dass der Fußball diverser werde. Inklusion sei ein Baustein dafür. Der DFB werde den Handicap-Fußball „stützen und fördern, wo es geht“.

PROGRAMM MIT BREITEM SPEKTRUM

Zufrieden war auch Tobias Wrzesinski, Geschäftsführer der DFB-Stiftung Sepp Herberger. „Wir haben zusammen mit den Menschen in Köln ein Fest der Vielfalt gefeiert“, sagte er mit Blick auf Teilnehmende und Programm. Es gab Fußballturniere für Inklusionsmannschaften und Teams der Werkstätten für behinderte Menschen, genauso wie ein inklusives Walking-Football-Turnier, Schulungen und den abschließenden Spieltag der Blindenfußball-Bundesliga. Auch eine Prominenten-Auswahl um Weltmeister Benedikt Höwedes, die Weltmeisterinnen Renate Lingor und Annike Krahn und den Kölner Sportdezernenten Robert Voigtsberger verschaffte sich einen Eindruck von den Fähigkeiten der Blindenfußballer. Versehen mit einer blickdichten Brille versuchten sie zu kicken. „Es war ganz komisch, fast beängstigend, weil man nicht weiß, wo man gerade ist. Ich habe jetzt noch größeren Respekt vor den Fähigkeiten der Blindenfußballer. Sie haben es verdient, vor großem Publikum zu spielen“, erklärte Benedikt Höwedes anschließend.

Die Anerkennung der Leistungen von Sportlerinnen und Sportlern mit Handicap werde stetig besser, erklärte dann auch Verena Bentele, die Präsidentin des Sozialverbands VdK, Vizepräsidentin des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und zwölfmalige Paralympics-Siegerin im Biathlon und Skilanglauf. Sie machte während der Mixed-Zone-Podiumsveranstaltung des Sport-Informations-Dienstes (SID) anlässlich der Fußball-Inklusionstage deutlich, welche Rolle der Sport ihres Erachtens einnehmen kann. „Sport ist eine tolle Möglichkeit, Inklusion zu gestalten, einfacher zu machen und in ein anderes Licht zu rücken“, so Bentele.

Ralph-Uwe Schaffert, DFB-Vizepräsident und Vorsitzender der DFB-Stiftung Sepp Herberger, sagte, es gehe bei allen Bemühungen darum, nicht nur die Köpfe, sondern auch die Herzen der Menschen zu erreichen. Dies sei in den drei Tagen in Köln sehr gut gelungen. Möglich gemacht wurde die Veranstaltung auch aufgrund der Unterstützung durch die Partner Deutsche Telekom, Volkswagen und SAP. Die Fußball-Inklusionstage in Köln werden in den Jahren 2023 und 2024 auf dem Roncalliplatz fortgesetzt.