Liebe Freundinnen und Freunde der Sepp-Herberger-Stiftung,

es ist gute Tradition, mit dem vorliegenden Jahresbericht auf die zurückliegenden zwölf Monate und die unterschiedlichen Aktivitäten und Programme der ältesten deutschen Fußball-Stiftung zurückzublicken. 

Die Coronapandemie hatte auch im Jahr 2021 Auswirkungen auf unsere Arbeit. So konnte die Deutsche Fußball-Meisterschaft der Werkstätten für behinderte Menschen zum zweiten Mal in Folge nicht stattfinden. Der Schutz der Gesundheit der rund 300 Fußballerinnen und Fußballer mit einer geistigen Behinderung oder einer psychischen Erkrankung stand im Fokus unseres Handelns. Hoffen wir, dass im September 2022 der Ball sprichwörtlich wieder ins Rollen kommen kann.

Erstmals durchgeführt werden konnte das neue Format der Fußball-Inklusionstage, die Anfang September in der Trierer Innenstadt für die Breite und Vielfalt des Handicap-Fußballs geworben haben. Zu den Zuschauerinnen und Zuschauern zählte in ihrer Heimatstadt die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Wenige Wochen zuvor waren ebenfalls in Trier die DFB-All-Stars für den guten Zweck am Ball. Initiiert von Nationalspieler Robin Koch traten die ehemaligen Nationalspielerinnen und Nationalspieler zugunsten der Opfer der Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz gegen die Bürgermeister-Nationalmannschaft sowie die Lotto-Elf Rheinland-Pfalz an. Am Ende stand ein Erlös in Geld- und Sachwerten von mehr als 750.000 Euro. 

Selbstverständlich rollte im vergangenen Jahr auch in der Blindenfußball-Bundesliga der rasselnde Ball. Zum Abschluss einer spannenden Saison freuten sich Ende Oktober die Blindenfußballer des FC St. Pauli auf dem Münsterplatz in Bonn über den Deutschen Meister-Titel im Blindenfußball. 

Sie sehen, trotz der Herausforderungen, die die Pandemie für uns alle unverändert mit sich bringt, konnten wir unser Stiftungswirken fortsetzen und sind dabei insbesondere dankbar, dass der Deutsche Fußball-Bund (DFB) trotz eigener Herausforderungen seine finanzielle Unterstützung beibehalten und im Vergleich zu den Vorjahren sogar noch etwas ausgeweitet hat. Ein großes Privileg in bewegten Zeiten!

Mit dem 44. ordentlichen DFB-Bundestag am 11. März 2022 in Bonn scheiden der Vorsitzende des Vorstandes und der Schatzmeister aus ihren jeweiligen DFB-Ämtern aus. Damit endet zeitgleich auch die Tätigkeit für die DFB-Stiftung Sepp Herberger. Es war uns eine große Freude und besondere Ehre, in den zurückliegenden Jahren die Geschicke der Traditionsstiftung des deutschen Fußballs verantworten zu dürfen. Die neuen Mandatsträger werden dieses Wirken positiv in die Zukunft führen.

Am Ende unseres Berichts möchten wir an eine große Persönlichkeit des deutschen Fußballs erinnern. Es war unser aller Privileg, knapp ein Vierteljahrhundert Horst Eckel als Repräsentant an der Seite der Sepp-Herberger-Stiftung zu wissen. In der Nachfolge seines väterlichen Freundes Fritz Walter hat sich der „Windhund“ seit dem Jahr 1997 für unsere Arbeit eingesetzt und dabei vor allem Justizvollzugsanstalten besucht. Am 3. Dezember 2021 ist der letzte lebende Weltmeister von 1954 gestorben. Seine Werte und die Werte der legendären „Helden von Bern“ werden in der Stiftung des „Chefs“ lebendig bleiben. Heute und für alle Zeit. 


Ihre

Dirk Janotta
DFB-Vizepräsident · Vorsitzender

Dr. Stephan Osnabrügge
Schatzmeister

Tobias Wrzesinski
Geschäftsführer